19. August–16. September 2022
Jürgen Wolff
Point of View
Perspektivwechsel und Schärfung der eigenen Wahrnehmung sind Auslöser und Belohnung für die Auseinandersetzung mit Kunst. Im Falle von Jürgen Wolff trifft der präzise Blick und mathematische Verstand des gelernten Ingenieurs (Fachbereich Geodäsie) auf die Leidenschaft des Künstlers – Ideenreichtum und Systematik, kombiniert mit großer Sorgfalt in der handwerklichen Ausführung führen zu außergewöhnlichen Arbeiten.
„So entwickelt Jürgen Wolff seine mathematisch-zahlenorientierte analoge ‚Informationsästhetik‘, die es ihm ermöglicht auch den geplanten Zufall von reizvollen ästhetischen Fehlern im System durch die Überschneidung zweier Algorithmen in seine Grafiken einzubauen.“, so die Kunsthistorikerin Brigitta Amalia Gonser. Anders gesagt: „Ästhetik im Verein mit Spielwitz lässt Redundanz vergessen. Mit einfachsten Mitteln meldet sich konstruktive geometrische Kunst in der Kunstdiskussion zurück.“ so Eugen Gomringer über Jürgen Wolff.